Preußische Traditionsgruppe Mönchengladbach
Preußische – Traditions – Gruppe – Mönchengladbach
Die Preußische – Traditions – Gruppe – Mönchengladbach wurde 1997 von Heinz-Josef Katz, Mönchengladbach – Wickrath ins Leben gerufen.
Die Mitglieder betrieben das Hobby aber schon lange vorher, jeder für sich.
Das Wappen wurde von Heinz-Josef Katz entworfen.
Im Mittelteil der Stern des „Schwarzen Adlerordens“ mit dem Wahlspruch S U U M . C U I Q U E
(Jedem das Seine). Im Rand das preußische Wappen.
Die Gruppe versteht sich nicht als Verein im herkömmlichen Sinne, sondern als Freundeskreis.
Die Mitglieder haben sich aus den unterschiedlichsten Bereichen zum Thema „Preußen“ zusammengefunden. So stehen Literatur, Uniformkunde, Fahnen- und Standartenkunde, Ordenskunde, Leben und Wirken der Preußischen Könige und Deutschen Kaiser und das Präsentieren der historischen Uniformen bei passenden Ereignissen im Vordergrund.
Auch stehen einige Mitglieder mit militärhistorischen Museen in enger Verbindung.
Besuche von historischen Stätten sind ein Teil der selbst auferlegten Aufgaben. Kontakte zu anderen Traditionsgruppen oder Vereinen sind selbstverständlich.
Beratend und informierend stehen die Mitglieder zu Fragen nach Traditions-Uniformen gerne zur Verfügung.
Originale und exakt nachgebildete Uniformen sind in der Gruppe vorhanden.
Bei unseren Schützenfesten wird die „Preußische Tradition“ hoch in Ehren gehalten. Nach 1918 wurden vermehrt Traditionsuniformen bei den Festzügen der Bruderschaften getragen.
Ebenfalls „Tradition“ ist es, den „Großen Zapfenstreich“ zu kommandieren, alle Kommandos „preußisch exakt“ zu geben und die Parade im Stechschritt zu marschieren.
Tragen der Traditions-Uniformen bei Rheinischen Schützenfesten
In der zweiten Hälfte der Wilhelminischen Zeit (ca. um 1900) ist es Tradition im Rheinland, auch den „Bunten Rock“ zu tragen.
Rheinische Bruderschaftler, die einen Posten als Offizier in ihrer Bruderschaft hatten und im Dienst des Kaisers standen oder gestanden haben, trugen ihre eigene Uniform auch beim Schützenfest.
Diese Uniformen wurden später dann auch von Gruppen getragen. Vereinfachte Uniformen wurden mehr und mehr in Schneidereien, z.B. Hintzen in Korschenbroich (gegr. 1884), angefertigt. Diese Firma verarbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise originale Teile, wie z.B. Gardesterne für Mannschaften auf der Husaren-Pelzmütze. Es wurden aber nie die „Feldgrauen“ Uniformen getragen.
Der „Bunte Rock“ wird im Bezirksverband Mönchengladbach, Rheydt, Korschenbroich sehr oft getragen. Einige Bruderschaftler bemühen sich, diese Uniform so original wie möglich herstellen zu lassen und originales Zubehör zu intrigieren. Als (Präsentier-) Waffe wird überwiegend der Degen getragen. Dieser vielfach auch in Original. Nie werden Hieb- oder Stichwaffen getragen, die früher zum töten benutzt wurden, wie z.B. Bajonett, welches auch nur von Mannschaftsdienstgrade getragen wurde.
Da in den Bruderschaften diese Uniformen getragen werden, tragen die Schützen auch nur Orden und Ehrenzeichen die von der Bruderschaft oder vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verliehen werden. Orden aus der Wilhelminischen Zeit werden weder in Original oder als Replikat getragen.
Orden werden verliehen und nicht gekauft
Preußischblau
Die Farbe ist eine Eisenverbindung – Ferriferrocyanid (auch Miloriblau oder Eisenblau genannt) – und wurde vom Alchimisten Diestock 1704 in Berlin entdeckt. Sie ist ein außergewöhnlich ergiebiges Pigment, völlig lichtecht und ungiftig. Sie war ideal geeignet, das grobe Tuch der preußischen Uniformröcke zu kaschieren, während die großen französischen und österreichischen Heere im 18. Jahrhundert ungefärbtes und gebleichtes Tuch trugen und die Engländer sich eine kostspielige rote Einfärbung ihrer Uniformen leisten konnten.
Während der Besetzung Preußens durch Napoleon wurde Königin Luise (* 10. März 1776 in Hannover, + 19. Juli 1810 auf Schloß Hohenzieritz) wegen einiger ins Haar gesteckter Kornblumen von zwei französischen Generälen gerügt: Diese Blumen seien ja preußisch-blau und damit eine unerlaubte patriotische Demonstration. Die Königin antwortete: „Seit Ihre Armee unsere Kornfelder zertrampelt haben, meine Herren, gehören die Kornblumen zu den seltenen Kostbarkeiten in Preußen!“
„Kartoffelbefehl“
Historisch belegt ist, daß Friedrich II. angesichts der wirtschaftlichen Misere, in der sich Preußen in der Mitte des 18. Jahrhunderts befand, zahlreiche Edikte und Verordnungen erließ, um sein Land wieder auf die Beine zu stellen.
Dazu zählt ohne Frage der berühmte „Kartoffelbefehl“ aus dem Jahre 1756. In diesem zwang der König sein Volk, die Knollenfrucht anzubauen und verordnete Kraft seiner Macht die Kartoffel als Nahrungsmittel.
Fortan ließ er dies von seinen Dragonern strengstens überwachen.
Der Erfolg sollte ihm recht geben. Nicht zuletzt entschieden die von Kartoffeln gesättigten Soldaten den Siebenjährigen Krieg für Preußen gegen die hungrigen Truppen der Habsburger. [Österreicher]
Die Kartoffel rettete über manche Hungersnot hinweg und wurde bald zu dem was sie heute noch ist: eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel mit hervorragendem Geschmack, vielseitiger Verwendbarkeit und einem umfangreichen Depot lebenswichtiger Inhaltsstoffe.
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen
Bevor die „Tartüffel“ zur „Kartoffel“ und zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel wurde, mußte sie lange Wege und Hindernisse überwinden.
Ihre Geografische Heimat ist das Hochland Südamerikas. Bereits für die Ureinwohner, die Indianer der Nazca – und Moche-Kultur, war die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel.
Als erster Europäer lernte sie der spanische Eroberer Pizarro kennen und schätzen. Es ist überliefert, daß er von den Eingeborenen unter anderem auch getrocknete Kartoffeln als Tribut forderte. So wurden die haltbaren Knollen ein wertvoller Proviant für die Spanier.
Mitte des 16. Jahrhunderts brachten die Eroberer die Kartoffel nach Europa. Von Spanien aus gelangte sie nach ganz Europa.
Doch entgegen aller Erwartungen schenkten die Europäer dieser neuen Frucht anfänglich keine Bedeutung. Irrtümlich verzehrte man das Blattwerk, das weder schmeckte noch bekömmlich war. Vergiftungen waren Folgeerscheinungen. So fristete die Kartoffel nahezu 200 Jahre nur als Zierpflanze in Parkanlagen ihr Dasein.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Akzeptanz der Kartoffel als Nahrungsmittel immer größer. Es gehört zum Verdienst Friedrich des Grossen, den Durchbruch der Knolle zum Grundnahrungsmittel in unseren Regionen erreicht zu haben.
Husarenfahnen
ab 13.4.1891 auf allerhöchstem Befehl „Standarte“ genannt.
Für die Linien-Husaren-Regimenter ist ein stark ausgezacktes Muster vorgeschrieben. Die Grundfarbe des Tuches sollte stets mit der Attilafarbe und die Stickerei und Fransen mit der Schnurfarbe des betreffenden Husaren-Regiments übereinstimmen. Die Eckteile sind in den Nationalfarben gehalten. (Schwarz/Weiß)
Die Größe der Standarte:
Höhe: 45 cm, größte Breite: 79 cm, geringste Breite im Einschnitt: 37 cm, Fransen: 4 cm.
Das Leib-Garde-Husaren-Regiment hatte weiterhin Quadratische Standarten. Größe: 45 cm im Geviert. (+Fransen)